Die richtige Körperhaltung hilft beim Lernen

Aufrecht sitzend erscheinen Aufgaben leichter

Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Forschergruppe, die 125 Studierende der San Francisco State University zu einem einfachen Experiment eingeladen hat.

• In zwei Gruppen aufgeteilt, sollte zunächst Gruppe 1 gerade sitzen und Gruppe 2 schlaff im Sessel hängen, danach umgekehrt.
• Gleichzeitig sollten sie eine halbe Minute lang von der Zahl 964 ausgehend immer wieder 7 subtrahieren.
• Nach jeder Runde wurden die Teilnehmer gebeten, die Schwierigkeit dieser Aufgabe auf einer Skala von 0 bis 10 einzustufen.

Das Ergebnis: Herumlümmelnde Studierende bewerteten die Aufgabe um ein gutes Fünftel schwerer als die aufrecht sitzenden. Besonders große Unterschiede zeigte sich übrigens bei Studierenden mit Prüfungsangst. 

Das Gehirn arbeitet nicht gut, wenn der Körper zusammensackt

Doch woran liegt das? Experten orten verschiedene Erklärungsansätze dafür.

• Etwa, dass das Gehirn nicht so gut arbeitet, wenn der Körper zusammensackt. Ein gekrümmter Rücken sei Teil einer Abwehrhaltung, die wiederum negative Erinnerungen hervorrufen könne und sich somit ebenso schlecht aufs Lernen auswirke.
• Oder positiv formuliert: Die Körperhaltung beeinflusst nicht nur unsere Wirkung auf andere, sondern auch, wie wir uns selbst wahrnehmen und fühlen. Ein gerader Rücken verhilft zu mehr Selbstvertrauen und kann uns so beim Lernen unterstützen. 

Und mehr noch: Aufrechte Haltung, von Experten „Power Posing“ genannt, sorgt für bessere Laune, ein höheres Selbstwertgefühl und hilft uns im Umgang mit Stress. Also Kopf hoch!