Mit der Hand schreiben
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen "mit der Hand schreiben" und dem Lernerfolg sowie dem späteren beruflichen Erfolg. Wer mit der Hand schreibt, kann sich wissenschaftlichen Studien zufolge mehr merken.
Handschreiben macht schlau
Das liegt in erster Linie am Zeitfaktor. Denn mit der Hand schreiben wir deutlich langsamer als auf der Tastatur. Daher müssen wir uns schon beim Aufschreiben gut überlegen, was wir notieren. Das Schreiben mit der Hand schließt also bereits eine erste gedankliche Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Ein klarer Vorteil gegenüber dem bloßen Abtippen des Gehörten.
Bessere Merkfähigkeit von Handschreibern
Die Merkfähigkeit von Handschreibern ist also erwiesenermaßen besser als jene von Laptop-Tippern. Doch wieso genau ist das so? So simpel uns das Schreiben auch vorkommt, so ist es doch ein komplexer Vorgang für unser Gehirn. Und zwar weitaus anspruchsvoller als das Tippen auf einer Tastatur.
Das Handschreiben verkoppelt nämlich die kognitive Fähigkeit des Lesens, Hörens oder Sehens mit der feinmotorischen Tätigkeit des „Malens“ von Buchstaben.
- Da wir keine Zeit haben, alles Gesagte, Gehörte oder Gesehene eins zu eins aufzuschreiben, müssen wir im ersten Schritt selektieren.
- Die getroffene Auswahl drücken wir anschließend mit unseren eigenen Worten aus und schreiben diese auf.
- Das ist auch der Grund dafür, dass wir uns im Nachhinein besser daran erinnern können, die Informationen also besser abrufen können.
- Zudem fördert Handschreiben das inhaltliche Verständnis sowie die Kreativität.
- Wissenschaftler gehen davon aus, dass beim Schreiben sogenannte Gedächtnisspuren angelegt werden.
Handschreiben erzielt Lernerfolg
Und mehr noch: Einer aktuellen deutschen Lehrerbefragung – befragt wurden rund 2.000 Lehrkräfte in Grundschulen und weiterführenden Schulen – zufolge, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Handschreiben und dem Lernerfolg sowie dem späteren beruflichen Erfolg.
- Ein Großteil der Befragten geben an, Handschreiben wirke sich positiv auf die Rechtschreibung, das Verfassen von Texten, das Lesen und auf das Textverständnis aus.
- Drei Viertel sind sogar der Meinung, dass sich Handschreiben insgesamt positiv auf die schulischen Leistungen auswirkt.
Manchmal ist es aber auch besser zu tippen als mit der Hand zu schreiben. Eine Studie mit Schüler*innen zeigt, dass dies insbesondere dann zutrifft, wenn es Probleme mit der Rechtschreibung gibt. Wer auf der Tastatur tippt, entlastet nämlich das Arbeitsgedächtnis, und somit jenen Teil des Gehirns, den wir zum Lösen einer konkreten Aufgabe benötigen. So werden durchs Tippen Ressourcen frei, die beispielsweise fürs Formulieren oder die Rechtschreibung verwendet werden können.
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