Mit Spannung zum Lernerfolg
Eine mittlere Aktivierung des Körpers erleichtert das Lernen. Mit diesen Übungen gelingt es, Körper und Geist in einen sogenannten lernbereiten Zustand zu bringen.
Ein Wechselspiel aus Anspannung und Entspannung
Am besten lernen wir, wenn Körper und Geist sich im sogenannten „lernbereiten Zustand“ befinden. Wieso das so ist, haben wir im Artikel „Mittlere Aktivierung“ erklärt. Jetzt möchten wir dir einfache Übungen vorstellen, um möglichst schnell lernbereit zu werden.
Es gilt dabei jedoch zu beachten: Übung macht den Meister. Anfangs klappt es vermutlich noch nicht so einwandfrei, doch wer dieses Ritual regelmäßig anwendet, kann sich damit in kurzer Zeit optimal fürs Lernen vorbereiten.
Auf die Muskelspannung kommt es an
Spannen wir unsere Skelettmuskulatur an, so wird das Aktivierungsniveau angehoben. Beim Lockerlassen wird es wieder herabgesenkt. Zu viel von beidem bringt aber nicht den gewünschten Erfolg, gezielte Übungen von Kopf bis Fuß sind hier gefragt. Am meisten erreichst du, wenn du jede Übung wiederholst und diese Reihenfolge einhältst – und: übe dieses „Isometrie-Ritual“ so oft du kannst.
Übung 1:
Setz dich auf einen Sessel ohne dich anzulehnen. Lass den Kopf leicht nach vorne hängen und lege die Arme entspannt auf deine Oberschenkel. Jetzt geht’s los: Runzle die Stirn und spitze die Lippen. Wenn dein Gesichtsausdruck nun bedrohlich aussieht, dann machst du es richtig. Halte die Spannung für 3 Sekunden, danach 10 Sekunden bewusst lockerlassen und entspannen. Wiederhole die Übung.
Übung 2:
Jetzt sind Schultern, Arme und Beine dran. Spanne alle Muskeln in diesen Bereichen so stark an, dass du das Gefühl hast zu erstarren. 3 Sekunden lang halten und wieder 10 Sekunden entspannen. Und noch einmal.
Übung 3:
Spanne die gesamte Brust- und Bauchmuskulatur für 3 Sekunden an und wieder 10 Sekunden lockern. Gleich nochmal: 3 Sekunden anspannen, 10 Sekunden lockern.
Übung 4:
Es fehlen noch Beine und Füße: Muskeln anspannen und nach 3 Sekunden lösen. Nach 10 Sekunden Pause wieder anspannen.
Das perfekte Ende oder: „Wenn‘s mal schnell gehen muss“
Für einen perfekten Abschluss presse die Zunge 3 Sekunden lang stark nach oben gegen den Gaumen. Wenn du es richtig machst, spürst du die Anspannung ganz intensiv. Löse die Anspannung und du wirst die Entspannung im ganzen Körper fühlen. Wenn es mal schnell gehen muss, etwa vor einer Schularbeit, kann auch nur dieser letzte Teil eingesetzt werden. Allerdings gilt das nur für Profis oder Fortgeschrittene, da der Körper gewissermaßen darauf konditioniert werden muss.
Isometrie-Ritual abgeschlossen. Und was nun?
Hast du alle Übungen 2 Mal gemacht, hast du den perfekten Lernzustand erreicht. Das bedeutet, dass du nun mit Vollgas lernen kannst und dir so sehr viel mehr merkst und dafür deutlich weniger Zeit benötigst.
Viel Erfolg!
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