Prüfungsangst ist leider Alltagsrealität an Österreichs Schulen. Mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler fürchten sich fast immer, wenn eine Prüfung ansteht. Über ein Drittel empfindet den Schulalltag generell als heftige Belastung. Mädchen sind von Prüfungsängsten öfter betroffen als Burschen, ältere Schüler häufiger als jüngere, schlechte Schüler eher als gute. Dies zeigte eine aktuelle Umfrage, die das Nachhilfeinstitut LernQuadrat durchführte.
Angstfach Nummer Eins ist mit großem Abstand Mathematik, gefolgt von Englisch und Deutsch. Mündliche Prüfungen belasten stärker die Mädchen, schriftliche die Burschen, wie die Umfrage zeigte. Am meisten fürchten sich die Jugendlichen vor dem plötzlichen Blackout, das viele von ihnen in Prüfungssituationen tatsächlich schon erlebt haben. Die Folgen der Prüfungsangst sind oft gravierend: Jeder Dritte schläft schlecht vor einer Prüfung, jeder Fünfte leidet unter Appetitlosigkeit, und viele greifen zu Energy Drinks oder Beruhigungsmitteln, um ihre Angst zu bekämpfen. 30 Prozent der Befragten haben aus diesem Grund auch schon die Schule geschwänzt.
„Kaum etwas steht dem Lernerfolg mehr im Weg als Angst“, betont LernQuadrat-Gründer Konrad Zimmermann. Eltern empfiehlt er daher vor allem, den Ursachen der Angst auf den Grund zu gehen, ihren Kindern Selbstvertrauen zu vermitteln und sich viel Zeit zum Reden zu nehmen. Den Schülerinnen und Schülern rät LernQuadrat, sich realistische Ziele vorzunehmen, Vergleiche mit den Mitschülern zu vermeiden und gezielt auf Entspannung – ohne Handy – zu setzen.