Die herausfordernden Zeiten der Corona-Krise machen auch vor dem Lernen nicht halt. LernQuadrat hat diesbezüglich eine Umfrage unter Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrern durchgeführt.
Persönlicher Kontakt
Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Leistungen und Motivation der Schülerinnen und Schüler ist vor allem dem Fehlen des persönlichen Kontaktes geschuldet. So gerät das Klassengefüge durcheinander und die persönlichen Gespräche und das Feedback bleiben aus. Für 97 Prozent aller Befragten ist der persönliche Kontakt zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen besonders wichtig. Erst dadurch kann eine umfassende Beantwortung offener Fragen sichergestellt, motivierendes Feedback gegeben und die Lernbereitschaft in der Gruppe erhöht werden.
Fehlende Struktur
Neben dem sozialen Kontakt fehlt für ein erfolgreiches Lernen zu Corona-Zeiten oft die Struktur. So geben 77 Prozent der Nachhilfelehrer*innen an, dass sich geregelte Tagesabläufe und Lernzeiten vermissen lassen. Weitere 58 Prozent befürchten Mängel in der Kontrolle des Lernfortschrittes. Aber auch die fehlende Bewegung wird von den Befragten beklagt.
Motivation leidet
Die Lernmotivation lässt zu wünschen übrig. Grund dafür sind entfallene Schularbeiten, Tests und Prüfungen, der gesicherte Aufstieg in die nächste Schulstufe und die geringeren Leistungsanforderungen der letzten Zeit. So bemerken 53 Prozent der Befragten Desinteresse am Lernstoff und eine fehlende Einsicht in die Notwendigkeit des Lernens an sich.
Soziale Medien
Zu Corona-Zeiten ist zudem das bekannte Problem der Ablenkung von Schüler*innen durch die sozialen Medien und Smartphones, stärker geworden. So sehen 59 Prozent der Befragten Social Media als übermächtige Konkurrenz fürs Lernen.
Zuversicht statt Druck
Mehr als die Hälfte aller Befragten Nachhilfelehrer*innen bemerkt, dass sich das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler seit Beginn der Corona-Krise verschlechtert hat. Dies gilt für alle Fächer und alle Schultypen. Zur Problemlösung sollte aber gerade in diesen schwierigen Zeiten, der Druck auf die Schülerinnen und Schülern nicht erhöht, sondern ihnen stattdessen Zuversicht und Vertrauen geschenkt werden.